„Implied-Odds“ im „No Limit Hold’em Poker“ basieren auf die Geldmenge, die Sie möglicherweise wahrscheinlicher als „Pot-Odds“ gewinnen können.
Gehen wir davon aus, ein Gegner erhöhte mit K-K und Sie wussten genau, was er hatte. Sie hingegen hatten 9-9… Sollten Sie mitgehen? Gut, um diese Frage zu beantworten, sollten wir uns die „Stack-Größe“ und Einsatzgröße betrachten. Wenn Ihr Gegner Sie offen mit K-K drängt, „All-In“ zu gehen, dann sollten Sie mit 9-9 beim Echtgeld poker Spiel und auch bei einem Turnier nicht mitgehen. Es wäre zu fahrlässig, Ihren gesamten „Stack“ in die Tischmitte bei einer 4: 1 Chance und nur 20 % Eigenkapital zu schieben.
Ändern wir die Situation jedoch zu einer, in der der Spieler mit K-K, 10 BB angibt, um mitzugehen, sodass der „Stack“ nur 20 BB beträgt… Sollten Sie mitgehen? Auch hier ist die Antwort immer noch: nein. Sie würden dann mit 10 BB bei nur 20 % Eigenkapital mitgehen. Wenn Ihr Gegner die restlichen 10 BB nach dem Flop in die Tischmitte schiebt, dann würden Sie nur mitgehen, wenn Sie eine 9 im Flop hätten, was nur in einem von acht Fällen eintrifft.
„Deep-Stacks“ bedeuten „Implied Odds“
Nun, die Lektion hier ist, dass Sie „Deep-Stacks“ für „Implied-Odds“ benötigen, sodass diese wirksam werden. Ändern Sie nun nochmals das Szenario zu einem, wo Ihr Gegner mit K-K 100 BB besitzt und nur um 3.5 BB vor dem Flop erhöht. Dies ist jetzt nur 3.5 % der gesamten „Stack-Größe“ und wenn Sie nun mitgehen und den Flop verpassen, dann können Sie einfach Ihre 3.5 BB spekulative Investition fallen lassen. Aber genau hier ist es, wo Sie theoretisch mehr Chancen haben werden, wenn Ihr Gegner nach dem Flop schlecht spielt. Wenn der Gegner nach dem Flop zuviel setzt und Sie eine 9 erhalten sollten, dann könnte Ihr 3.5 BB für einen Gewinn von insgesamt 100 BB sorgen.
Dies ist eine Chance von 30: 1. Tatsächlich trifft dies nur in 1 von 7.5 Fällen ein. In diesem Fall können Sie mitgehen im Wissen, dass Sie gegen Könige sehr wahrscheinlich verlieren werden. Das ist das Konzept der „Implied Odds“ und es sind implizierte Chancen, denen wir eher als „Pot-Chancen“ im „No Limit Hold´em“ nachgehen. In dieser Art von Poker ist es selten, die richtigen „Pot-Odds“, die Ihre Hand trotzdem treffen, zu bekommen.
Wie gut spielt Ihr Gegner?
Sie werden von dem vorherigen Beispiel mit dem „Königspaar“ deutlich sehen, dass die Spielweise Ihres Gegners einen großen Einfluss darauf hat, wie viel Sie durch die „Implied-Odds“ erzielen können. Zum Beispiel bleibt ein guter Spieler von Situationen fern, wenn er beim Flop oder Turn nichts getroffen hat und der Pot zu eskalieren droht. Ein schwacher Spieler mit einer Hand von K-K und zum Beispiel 10-9-2-5 auf dem Tisch, könnte weiterhin Chips herausgeben, bis man eventuell mit ihm „All-In“ geht. Dieser schwache Spieler macht es anderen mit einem Paar einfach, mitzugehen, weil diese ihm immer „Implied-Odds“ geben.
Vielleicht haben Sie auch schon von dem Begriff „Reversed-Implied-Odds“ gehört und sich gefragt, was das bedeutet? Gut, wenn Sie der Spieler mit 9-9 mit den „Implied Odds“ sind und gegen K-K in einer „Deep-Stack-Situation“ spielen, dann ist der Gegner mit den Königen aus reiner Definition der Spieler mit den „Reverse-Implied-Odds“. Das bedeutet im Klartext, dass man einen viel kleineren Pot gewinnen kann. Aber man ist benachteiligt durch die Tatsache, dass die großen Verluste, die entstehen, diese winzigen Gewinne mehr als wegmachen. So haben die Fähigkeiten Ihres Gegners einen enormen Einfluss auf die „Implied Odds“ und Sie tun gut daran, sich an das zu erinnern.